Die Erholung nach dem Urlaub ist oft bereits wenige Tage nach der Rückkehr wieder dahin oder hat sich gar nicht erst eingestellt. Selten ist die Motivation für die Arbeit geringer als nach dem Urlaub. Viele Urlaubsrückkehrer fühlen sich in einer Art Stimmungstief gefangen. Diese Gefühlslage nennt sich Post-Holiday-Syndrom. Wie es sich äußert und was dagegen hilft, steht im neuen TUI-Guide „Post-Holiday-Syndrom – Gestern noch barfuß am Strand, heute von Arbeit überrannt“.
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Wie macht sich das Post-Holiday-Syndrom bemerkbar?
Viele kennen es, nur die Wenigsten können es benennen: Das Stimmungstief nach dem Urlaub, mit dem sich etwa zwei Drittel aller Arbeitnehmer konfrontiert sehen, trägt die Bezeichnung Post-Holiday-Syndrom. Dieses ist häufig darin begründet, dass Arbeitnehmer im Urlaub nicht abschalten können oder sogar selbst im Urlaub noch etwas für die Arbeit erledigen. Langfristige Erholungseffekte nach dem Urlaub bleiben so immer öfter aus und je länger die Auszeit andauert, desto schwerer fällt der Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag. Dabei leiden Betroffene häufig unter:
- Angst und Gereiztheit
- Schlaflosigkeit
- Konzentrationsmangel
- Schlechte Laune
- Kopfschmerzen
Auch ein Blick auf die Google-Suchanfragen für den Begriff ,,post holiday syndrom“ bestätigt die zunehmende gesellschaftliche Relevanz: Zwischen November 2018 und November 2022 nahmen die Suchanfragen für diesen Begriff um 436 % zu. Das Suchvolumen hat sich von 2021 auf 2022 fast verdreifacht.
Ständige Erreichbarkeit führt zu Stress
Immer mehr Arbeitgeber ermöglichen ihren Mitarbeitern, im Homeoffice zu arbeiten. Auf der einen Seite profitieren Arbeitnehmer durch den Wegfall des Arbeitsweges und einer flexibleren Zeitplanung. Auf der anderen Seite erhöht sich jedoch bei vielen das Arbeitspensum und das Stresslevel. Viele Erwerbstätige sind so rund um die Uhr erreichbar, es fehlt die Abgrenzung zwischen Privatem und Beruflichem sowie der soziale Austausch.
Die zunehmenden technischen Möglichkeiten lassen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr verschwimmen. Die digitale Verfügbarkeit aus dem Homeoffice überträgt sich auf den Urlaub, denn gelernte Verhaltensmuster lassen sich nur schwer aufbrechen. Ebenso gehören Erwartungen von Kunden und Arbeitgebern sowie wichtige Projekte, aber auch die hohen Ansprüche an sich selbst zu den Gründen für die Auseinandersetzung mit Arbeitsaufgaben. Eine Studie ergab, dass Erwerbstätige, die im Homeoffice tätig sind, deutlich öfter im Urlaub arbeiten als Arbeitnehmer ohne Homeofficemöglichkeit.
Diese Tipps können beim Post-Holiday-Syndrom helfen
Wer unter dem Post-Holiday-Syndrom leidet, muss dem nicht hilflos ausgeliefert sein. Es gibt einige Tipps und Tricks, die den Start zurück in den Arbeitsalltag erleichtern:
- Regenerationszeit einplanen: Ein weiterer freier Tag nach der Urlaubsrückkehr hilft dabei, wieder langsam in den Arbeitsalltag zu starten.
- Schlafrhythmus anpassen: Bereits vor Ende des Urlaubs ist es ratsam, den Schlafrhythmus wieder an gewohnte Abläufe anzupassen.
- Genussmittel mit Vorsicht genießen: Ein erhöhter Alkohol- und Koffeinkonsum kann die Rückkehr in gewohnte Abläufe erschweren.
- Freizeitausgleich schaffen: Es nach dem Urlaub nicht direkt zu übertreiben, sondern die alltäglichen Pflichten auf mehrere Tage zu verteilen, wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus.
- Ersten Arbeitstag planen: Eine strukturierter Wiedereinstieg und To-Do-Listen verhindern ein Aufgaben-Chaos.
- Bewegung hilft: Sportlich aktiv zu sein, trägt zur Reduzierung von Stresshormonen bei.
- Nächsten Urlaub planen: Mit der Vorfreude auf die nächste Reise lassen sich Sehnsuchtsgefühle vermeiden.
Individuelle Wege aus dem Post-Holiday-Syndrom finden
Die gesellschaftliche Relevanz des Post-Holiday-Syndroms nimmt stetig zu. Vermehrte Homeoffice-Möglichkeiten und die damit einhergehende ständige Erreichbarkeit erschweren das Abschalten von der Arbeit. Es gibt jedoch Wege, um diesen Blues zu entfliehen. Ob Eingewöhnungszeit, Sport oder entspannende Aktivitäten wie Spaziergänge oder das Lieblingsbuch – angepasste Maßnahmen an die eigenen Bedürfnisse verhelfen zur schnellen Eingewöhnung in den Arbeitsalltag.
