„Losing Earth“-Essay: Warum John H. Sununu alleinige Schuld am Klimawandel hat

von , 03.05.2019, 18:48 Uhr

1 Grad, 2 Grad oder 3,5 Grad mehr? Was spielt das jetzt noch für eine Rolle? Es geht eh vorbei mit der Erde. Seit Jahren geben wir uns der Illusion hin, dass wir den selbstgemachten Klimawandel noch irgendwie aufhalten könnten. Seit ein paar Monaten gehen wir, vom Aktionismus und schlechten Gewissen getrieben, jeden Freitag zu "Friday for Future"-Demonstrationen. Wir wedeln dort mit bunten Plakaten und posten tiefsinnige Postings bei Twitter, Facebook und Instagram. Doch wir hatten bereits vor 40 Jahren die Chance den Klimawandel zu stoppen. Wir hatten das Problem konkret erkann und benannt. Wir waren kurz davor das Problem zu lösen. Doch dann sind wir an unserer eigenen Dummheit gescheitert. Im letzten Augenblick. 

Ende der 1970er Jahre wird der Treinhauseffekt publik. Umweltschützer sind alarmiert und informieren die Politiker in Washington. Jimmy Carter lässt darauf hin als symbolischen Akt Solarmodule auf dem Weißen Haus installieren. 1985 wird das Ozonloch entdeckt. Die Vergiftung der Erdatmosphäre rächt sich bitter. Die Öffentlichkeit ist alarmiert und rebelliert, fordert ein Umdenken von der Politik.

Im Januar 1989 wird George H. W. Bush Senior wird Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Eines seiner Wahlkampfthemen: Klimaschutz. Der Klimawandel galt damals als unbestritten. Führende Demokraten und Republikaner wollten ihn stoppen. Doch es kam alles ganz anders … 

Der Schriftsteller Nathaniel Rich schildert in dem Essay "Losing Earth", wie Ende der 1970er Wissenschaftler und Politiker erstmals erkennen, dass sich die Erderwärmung desaströs beschleunigt. Fast kommt es danach auf der Klimakonferenz 1989, an der 60 Nationen teilnehmen, zu einem weltweiten Klimaabkommen. Fast.

Dummy User (just for old feed structure)