Allianz-Bericht (AGCS): Corona-Maßnahmen als eine Hauptursache von zivilen Unruhen

von , 29.04.2021, 14:38 Uhr

Laut einer kürzlichen Verlautbarung der „Allianz Global Corporate & Speciality SE“ (AGCS), eines der weltweit führenden Industrieversicherungsunternehmen, werden die Proteste gegen die Corona-Schutzbestimmungen in Deutschland und Europa, „Black-Lives-Matter-Unruhen“ in den USA, Brandanschläge auf Mobilfunktürme in Großbritannien und andere zivile Unruhen zu den zukünftig wichtigsten politischen Risiken der Unternehmen zählen. Als ein treibender Faktor werden sich dabei auch die noch anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie erweisen.

Corona-Maßnahmen als eine Hauptursache von zivilen Unruhen

Die AGCS-Experten halten „Corona“ bzw. die dagegen ergriffenen Maßnahmen für eine der Hauptursachen des aktuellen Anstiegs der zivilen Unruhen in zahlreichen Staaten. Die politische Stabilität vieler Länder habe gelitten, die Polarisierung habe zugenommen und Fragen nach Gleichberechtigung, Arbeitsbedingungen und Bürgerrechten seien oftmals in den Vordergrund getreten. „Leider wird sich das Risiko von Unruhen und Gewalt aufgrund von Covid-19 wahrscheinlich verschärfen. Die Maßnahmen, die die Regierungen zur Bekämpfung des Coronavirus ergriffen haben, hatten erhebliche sozioökonomische Auswirkungen und die Frustration wächst in großen Teilen der Bevölkerung“, weiß ein leitender AGCS-Forscher zu berichten.

Unternehmen sollten sich politische Gewaltrisiken vorbereiten

Für immer mehr Unternehmen – bis hinein in den kleineren mittelständischen Bereich – empfiehlt sich damit eine grundsätzliche Vorbereitung auf möglicherweise bestehende politische Gewaltrisiken. Dies gilt umso mehr für „exponierte“ Branchen wie etwa den zur Zeit ohnehin gebeutelten stationären Einzelhandel. Noch unter dem Hamburger Bürgermeister und aktuellen SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz gab es anläßlich des G20-Gipfeltreffens in Hamburg im Jahr 2017 ein erstes und noch verhältnismäßig kleines Beispiel dafür, wie entfesselte Massen innerhalb kurzer Zeit Einzelhandelsgeschäfte plündern können.

Weil die Hamburger Verwaltung unter Scholz die damals bestehenden Risiken von Anfang an falsch einschätzte, kam es zu einem Gesamtschaden von mehr als 10 Mio. €. Sich über ganz Europa ausbreitende „Proteste“ dieser Art dürften deshalb schnell zu einem Milliardenschaden führen. (tb)


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