Armes, dünnhäutiges Deutschland

von , 03.09.2019, 10:27 Uhr

„Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“, so lautet bekanntlich ein altes Sprichwort. Daß dies auch heute noch gilt, mußte kürzlich der Fleischindustrielle (15 000 Mitarbeiter) und Präsident des Fußballclubs Schalke 04, Claus Tönnies, erfahren, als er in einer Ansprache die Entwicklungsprobleme Afrikas eher bildhaft darstellte. Statt in Deutschland den fossilen Energieverbrauch immer höher zu besteuern, so Tönnies sinngemäß, solle man lieber 20 Kraftwerke in Afrika bauen: „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn es dunkel ist, Kinder zu produzieren.“ Das Echo war vernichtend, Tönnies wurde des Rassismus‘ bezichtigt und um ein Haar hätte sein Fußballverein ihn vor die Tür gesetzt …

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Tatsächlich verkannten die aufschreienden Gutmenschen, daß Tönnies im Grunde nur zu Recht angesprochen hatte, was in der inzwischen mehr als religiös geführten „Klima-Debatte“ sorgsam ausgespart wird: Der nicht widerlegbare Zusammenhang zwischen der noch anhaltenden Bevölkerungsexplosion in Afrika und dem daraus resultierenden CO2-Ausstoß. Jährlich steigt die afrikanische Bevölkerungszahl um etwa 75 Millionen, was natürlich auch zu einem entsprechenden Mehr beim Verkehr, Nahrungs- und Energiebedarf und dem Bau weiterer Häuser führt. Hinzu kommt die rechnerische Tatsache, daß die afrikanische Wirtschaftsleistung jedes Jahr um 7 % wachsen müßte, sollte das Versorgungsniveau auch nur gehalten werden. Diese schlichten Zusammenhänge, die u.a. eine verstärkte Geburtenkontrolle nahelegen, hat man z.B. bei „Fridays for Future“ noch nicht erkannt – wie denn auch, werden jetzt manche Spötter fragen, wenn man doch jede Woche für einen Tag die Schule schwänzt . . .?

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Flugscham, Fleischverzicht, Fahrradfahren und gesalzene CO2-Abgaben werden jedenfalls dann nicht zur Rettung unseres Planeten führen (selbst wenn man der dahinterstehenden „Religion“ Glauben schenken sollte), wenn die Bevölkerungsexplosion in Afrika kein Ende findet. Letztlich nur darauf wollte Tönnies mit seinen gewiß ungeschickt gewählten Worten aufmerksam machen. Daß man ihn dafür jetzt beinahe geteert und gefedert hätte, zeigt letztlich nur, zu welcher Hysterie unsere politisch korrekte Gesellschaft inzwischen in der Lage ist. Man stelle sich nur die heutige Reaktion vor, wenn Fürstin Gloria von Thurn und Taxis noch einmal wie vor 20 Jahren sagen sollte „Der Schwarze schnackselt gern“ . . .! Die Verfassung einer demokratischen Gesellschaft mit Meinungsfreiheit drückt sich auch in dem aus, was sie abseits eindeutiger Beleidigungen etc. auszuhalten vermag – armes, dünnhäutiges Deutschland. (tb)


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