Bayer: Todesurteil für die Aktie?

von , 13.08.2018, 16:46 Uhr

Es ist heute das beherrschende Thema bei den Aktionären von Bayer (ISIN: DE000BAY0017) und Monsanto: Das Urteil eines US-Gerichts vom 10. August, das einem Kläger fast 290 Millionen US-Dollar Schmerzensgeld zusprach, nachdem Monsanto wohl die krebserregende Wirkung von Glyphosat nicht expliziert deklariert haben soll. Anleger sind in heller Aufregung. Denn etwa weitere 5.000 ähnlich gelagerte Klagen sind allein in den USA anhängig. Was das für Bayer und Monsanto bedeuten könnte, wenn das aktuelle Urteil Schule macht, kann man sich schnell ausrechnen. Es geht um Milliardeneinbußen bei den beiden Großkonzernen. Und bei Bayer geht es aktuell sogar schon um eine mögliche Aktienkurs-Baisse!

Nicht erst seit dem jüngsten Urteil zuungunsten von Bayer bzw. Monsanto geht es für die Aktie von Bayer abwärts. Die Rekordhochs liegen schon über drei Jahre zurück. Damals im April 2015 wurde Bayer noch mit über 146 EUR gehandelt. Mit dem heutigen Tagestief bei 80,37 EUR steht der Aktienkurs über 45 % tiefer. Und es könnte noch tiefer gehen.


Einzig die grüne langfristige Unterstützungslinie, die ihren Ursprung im Jahre 2001 hat und heute direkt getestet worden, kann jetzt weitere Kursverluste auf ca. 65/60 EUR verhindern. Sobald sie in Kombination mit der Marke von 80 EUR per Wochenschluss gerissen wird, sieht es aber entsprechend schlecht aus für die Bayer-Aktie.

Da sich die Aktie seit den Tagestiefs um über 4 % nach oben bewegen konnte, könnte sich dieser kleiner Pullback zu einer größeren Konterbewegung zurück auf ca. 100 EUR entwickelt, wo sogleich der übergeordnete Abwärtstrend wartet, an dem Bayer dann erneut scheitern und nach unten abdriften könnte.

Ob in dieser Woche oder erst in einem Jahr. Der Bruch der 80er Marke und Kursen um 65/60 EUR scheinen fast unvermeidbar. Bayer-Aktionäre spüren wahrscheinlich schon, was das besagte Urteil mittel- und langfristig für ihr Lieblingsunternehmen bedeuten könnte … 

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.

Viele Grüße,

Ihr Robert Schröder

www.Nachrichten-Fabrik.de

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