Beton: Das Graue Gold

von , 16.03.2019, 14:30 Uhr

Ob neue Häuser, Straßen, Brücken oder Gehwege – wenn gebaut wird, geht es selten ohne Beton. 125 Millionen Tonnen werden jährlich in Deutschland mit Betonmischern zu den Baustellen gefahren. In kaum einem anderen Land in Europa wird so viel von dem Kies-, Sand- und Zementgemisch verarbeitet.

Alle Bestandteile kommen in großen Mengen im norddeutschen Boden vor. Für Kies und Sand ist in Niedersachsen das Weserbergland wichtigstes Fördergebiet. In Bodenwerder holt ein Schwimmbagger alle zwei Minuten etwa acht Tonnen Kies und Sand an die Oberfläche. In der niedersächsischen Gemeinde Höver in der Nähe von Hannover liegt einer der ältesten Standorte der Zementproduktion in Norddeutschland. Dort befindet sich der wichtigste Zement-Rohstoff in besonderer Qualität im Boden: Kalkmergel. Bis zu 10.000 Tonnen werden davon täglich in Höver abgebaut – unter anderem mit einem der weltweit größten Bulldozer. Das Gestein wird dann in einem 80 Meter langen und 2.000 Grad heißen drehenden Ofen bis zum Schmelzpunkt erhitzt und anschließend zu Zement gemahlen.

Ist der Beton erst einmal hergestellt, beginnt der eigentliche Stress. Jede Baustelle ist eine logistische Herausforderung – auf den Baustellen spricht man dann auch vom "Betonfieber". Der Transport darf niemals länger als 90 Minuten dauern, sonst kann der Beton nicht mehr verbaut werden. Beton zu lagern, geht auch nicht. Diese Folge der Reihe Wie geht das? erzählt den Weg des Betons von der norddeutschen Kalkmergelgrube bis zur Baustelle.

Quelle: NDR Doku

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