Gold: Das schmutzige Geschäft mit dem sicheren Hafen

von , 23.10.2020, 17:19 Uhr

Nimmt man einmal die rosarote Brille ab und beschäftigt sich mit den Spuren, welche der Hunger nach Gold in der Geschichte hinterlassen hat, so wird klar, dieser Markt zieht eine Blutspur hinter sich her, die seinesgleichen sucht.

Wir hatten dieses Thema ja bereits auch im Rahmen des letzte Woche erschienen Silber-Updates aufgegriffen. Um dies an dieser Stelle bereits klar zu stellen, es geht nicht darum, Gold schlecht zu reden, sondern lediglich um einmal die Kehrseite dieses Investments zu analysieren, welches von vielen als unfehlbarer Messias und Heilsbringer gefeiert wird.

Selbstverarsche

Es macht durchaus Sinn, die Heerscharen der Verblendeten mal etwas mit der Realität zu konfrontieren. Das ständige „Ich investiere nur in moralisch und ethisch saubere Assetklassen“ ist die Champions League Aussage der Selbstverarsche.

Wenn man Stimmen hört, die Investments in Uran oder in Rüstungsaktien als verwerflich und menschenverachtend bezeichnen, dann wird es auf der anderen Seite immer sehr still. Solche Tatsachen passen nicht ins Saubermann-Image des Goldmarktes. Doch dabei zählt der heutige Abbau des gelben Metalls zu dem schmutzigsten und brutalsten im Rohstoffsektor.

Umwelt-Holocaust allererster Güte

Gerade der illegale Abbau durch Kartelle in Südamerika ist ein Umwelt-Holocaust allererster Güte. Die Abholzung des Regenwaldes ist dabei schon fast das kleinste Übel, viel dramatischer ist die Verunreinigung des Grundwassers mit 1.3kg Quecksilber pro 1kg gewonnenen Goldes. Lassen Sie sich das mal auf der Zunge zergehen.

Dass dabei die Arbeiter in sklavenähnlichem Zustand gehalten werden, versteht sich von selbst.

Da bröckelt schnell die tolle Fassade, und wer denkt die großen Minen wären da besser, der irrt. Zwar geht es dort sicher gesitteter zu, die Schäden an der Umwelt sind dennoch massiv. Auch wenn wir heute zumindest offen keine Kriege für den Hunger nach Gold führen, so hinterlässt der Abbau und die Beschaffung des Rohstoffes dennoch einen großen Flurschaden.

Und werden Sie nun Konsequenzen ziehen, ab heute ihr Gold verkaufen und sich angewidert abwenden? Ich wette absolut dagegen! Natürlich werden Sie das nicht tun. Was sagt uns das Ganze. Ich meine es lehrt uns, wenn man es zulässt zwei Dinge. Demut und die Schnauze zu halten, wenn man mit dem Finger auf andere zeigt. Wie heißt der alte Spruch so trefflich.

„Bevor man mit dem Finger auf andere zeigt um sich zu erheben, zeigt man besser mit drei Fingern auf sich selber“!

Genauso wenig wie die moralisch-ethischen Aspekte anderer Werte bei seiner Bepreisung eine Rolle spielen, so wird dies auch hier dem Goldpreis weder schaden noch ihm helfen. Sonst wären Diamanten schon längst wertlos und Rüstungsunternehmen hätten keinen einzigen Aktionär.

Kommen wir zu unserem geschätzten Gold das wir nun wenigstens für heute mit einem realistischen Blick betrachten was die Moral und Ethik angeht.

Gold: Weiterhin in unsteten Gewässern

Für die mittelfristige Entwicklung beim Goldpreis steuern wir aktuell weiter in einem unsteten Gewässer. Wir halten weiterhin an der grundlegenden Erwartung fest, dass die Korrektur seit dem neuem Allzeithoch hier aktuell nicht beendet ist. 

Uns würde es nicht wundern, wenn die Bullen und Bären gleichzeitig loslegen: …Va, pensiero, sull'ali dorate; und den Chor der Gefangenen aus Guiseppe Verdis Nabucco anstimmen würden. Beide Parteien befinden sich seit Anfang des Monats in der Range zwischen $1942 und $1877 gefangen.

Gold: 1.851 müssen halten

Damit der Markt wieder eine klare Richtung einschlägt, muss eine der beiden Hürden genommen werden. Wir präferieren nach wie vor den Ausbruch nach Norden und gehen davon aus, dass unser hinterlegter Tradingbereich in Gelb angelaufen wird, ehe sich die Korrektur weiter durchsetzt.

Damit dies die Primärerwartung bleibt, dürfen wir nicht die $1877 und $1851 unterschreiten, sonst müssten wir von einer direkten Fortsetzung des Abverkaufs ausgehen. Wir sind also bisher weiterhin gezwungen, auf eine Entscheidung des Marktes zu warten.

Wer noch Long gehen möchte kann seinen Stopp unter der 1885$ Marke oder etwas konservativer unter der 1877$ Marke setzen, die im Chart mit einer roten Linie markiert ist. Uns gefällt aktuell das Chancen/Risiko Verhältnis nicht. Wir warten noch ab und steigen erst wieder ein wenn die Indikatoren und das Momentum generell positivere Signale geben.

Wenn sich eine weitere Möglichkeit für einen Einstieg bietet, werden wir Sie gerne per Mail dazu unterrichten.

Wie können wir Ihnen dabei helfen von dieser Situation zu profitieren?

Ganz einfach:

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© Philip Hopf Hopf-Klinkmüller Capital Management GmbH & Co. KG

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