Gold mit antizyklischem Kaufsignal?

von , 17.09.2018, 10:52 Uhr

Gold und Silber enttäuschen in diesem Jahr auf breiter Front. Weder die Italienkrise noch die Türkeikrise hatten einen nennenswerten Einfluss auf  die sogenannten Krisenmetalle. Dennoch besteht allein aus zyklischen Gründen zehn Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise Hoffnung auf Besserung.

Das gibt es nicht oft: Die Gruppe der kommerziellen Terminmarktteilnehmer setzt derzeit bei Gold, Silber und Platin auf steigende Kurse. Damit zeigt diese bestens informierte Gruppe ihre Überzeugung, dass die jüngste Korrektur der Edelmetallpreise vorüber ist. Das ist ein seltenes und sehr starkes Kaufsignal für die Edelmetalle.      

Großspekulanten, Privatanleger und Hedger      

Die Akteure an den Terminmärkten werden von der Börse selbst in drei Gruppen unterteilt: Kleinspekulanten, Großspekulanten und Hedger. 

Kleinspekulanten sind Privatanleger, die nur mit bescheidenen Beträgen an der Terminbörse spekulieren. Großspekulanten sind gewöhnlich Hedgefonds, die in großem Umfang an der Terminbörse aktiv sind. Sie sind verpflichtet, der Börse ihre Positionen zu melden. Hedger sind kommerzielle Marktteilnehmer, insbesondere Produzenten und Händler. Sie nutzen die Terminmärkte normalerweise dazu, ihre physischen Edelmetallbestände abzusichern, um ihr laufendes Geschäft vor Kursrisiken zu schützen.      

Die Hedger wissen mehr als der Rest der Welt   

 Um Unterschied zu den Groß- und Kleinspekulanten sind die Hedger also diejenigen, deren Geschäftsmodelle ausschließlich auf Edelmetallen basieren. Diese Profis beschäftigen sich also tagein und tagaus mit nichts anderem als dem Geschehen rund um die Edelmetalle. Sie haben das Ohr stets am Ort des Geschehens. Ihr Wissensvorsprung gegenüber den Spekulanten ist offensichtlich. Deshalb lohnt es sich fast immer, den Vorgaben dieser bestens informierten Gruppe zu folgen, wenn sie ungewöhnlich große Positionen in der einen oder anderen Richtung eingeht.

Jetzt sind sie bullish wie selten zuvor

Genau das ist derzeit der Fall. Das sehen Sie auf dem folgenden Chart. Er zeigt Ihnen den Goldpreis pro Unze in $ und darunter die Anzahl der von Hedgern an der Terminbörse gehaltenen Short-Kontrakte in Tausend. Die Minuszeichen verdeutlichen lediglich, dass es sich um Short-Kontrakte handelt. 
Im Moment halten die Hegder aber keine Short-Kontrakte mehr, sondern 6.500 Long-Kontrakte. Auf dem aktuellen Preisniveau von Gold sieht diese bestens informierte Gruppe also keine Notwendigkeit mehr, das Kursrisiko ihres normalen Geschäftsbetriebs abzusichern. Die Hedger setzen also in großem Stil auf steigende Edelmetallpreise.   

Goldpreis pro Unze in $ (oben), Short-Kontrakte der Hedger in Tausend (unten), 2014 bis 2018

Die bestens informierte Gruppe der kommerziellen Hedger setzt auf einen steigenden Goldpreis. 
Quelle: sentimentrader.com 

Folgen Sie den Vorgaben der Hedger     

Diese Positionierung der Hedger ist sehr ungewöhnlich, und sie ist extrem bullish. Sie passt perfekt zu den ebenfalls sehr bullishen Ergebnissen meiner Analysen. 

Der rote Kreis links im Chart zeigt Ihnen, wie die Hedger positioniert waren, als der Goldpreis Ende 2015 sein Tief bei 1.050 $ erreichte. Jetzt sind sie sogar noch bullisher als damals, obwohl der Goldpreis rund 150 $ höher steht. 

Deutlicher kann an der Börse kaum zum Einstieg geklingelt werden. Die Botschaft ist klar: Die Edelmetalle befinden sich am Beginn einer starken Aufwärtswelle. Die Korrektur, die im April dieses Jahres begonnen hat, ist bereits vorüber. 

In den kommenden Wochen und Monaten stehen Ihnen bei den Edelmetallen großartige Zeiten bevor. Ich gehe davon aus, dass sich ausgewählte Minenaktien innerhalb weniger Monate mehr als verdoppeln werden. Die Zeit für neue Goldminenkäufe rückt näher. Verpassen Sie diese Gelegenheit nicht. In meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren halten mein Kollege Roland Leuschel und ich Sie gerne auf dem Laufenden. Ordern Sie jetzt 30 Tage kostenlos.

Ihr Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren

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