IWF wollte Hilfsmillionen für Weißrussland an Lockdown-Sabotage knüpfen

von , 17.09.2020, 11:08 Uhr

Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko bekam nach eigener, von manchen gut orientierten Beobachtern als durchaus glaubhaft eingestufter Aussage vom Internationalen Währungsfonds (IWF) ein „unmoralisches Angebot“. Offenbar lag dem IWF sehr viel daran, daß auch Weißrussland seine Wirtschaft über einen Lockdown „sabotiert“ und zum Einsturz bringt.

920 Mio Euro für Lockdown geboten

Mit Engelszungen hätten deshalb Vertreter des IWF versucht, Weißrussland Hilfsgelder über ca. 920 Mio. Euro schmackhaft zu machen, wenn dieses im Gegenzug seine Wirtschaft über einen Lockdown unter Begründung von Corona-Schutzmaßnahmen zum Einsturz bringen würde. Lukaschenko lehnte dies nach seinen Worten ab.

Warum der IWF dieses „Angebot“ unterbreitet haben könnte, bleibt im Bereich des Spekulativen. Die IWF-Oberen und andere könnten sich daran stören, daß es im Zuge der Corona-Pandemie langfristig betrachtet auch positive Beispiele wie Schweden und Weißrussland geben dürfte, die die Krankheitswelle auch ohne harten, wirtschaftszersetzenden Lockdown überstanden, was offenbar in der Welt besser keine Schule machen sollte.

Von der Leyen gibt 65 Mio Euro Soforthilfen frei

Interessant ist, daß nach Lukaschenkos Ablehnung, und – auch das soll gesagt sein – dessen unter demokratischen Gesichtspunkten eher fragwürdiger Wiederwahl, die Europäische Union nun einen gegen ihn gerichteten Putsch zu organisieren versucht. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) hat dazu gewissermaßen im Alleingang 65 Mio. Euro Soforthilfen an bezahlte Aufrührer in Weißrussland freigegeben, weil diese nach gescheiterter Wahl und gescheitertem Putsch gegen Lukaschenko nun auf ihre Bezahlung zu warten schienen. Ob diese Maßnahme Weißrussland jetzt wirklich näher an die EU bindet oder doch zurück in Russlands Arme treibt, dürfte mit Spannung abzuwarten sein. (eh)


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