Karl Lauterbach (SPD): „Macht und Ehre“, wem „Macht und Ehre“ gebührt

von , 22.01.2019, 09:56 Uhr

Sein "Hummergate"-Tweet, der nicht nur auf Twitter für reichlich Wirbel sorgte, ist erst wenige Tag alt.
Jetzt sorgt der Bundestagsabgeordnete wieder für Aufsehen. Am Morgen des 21. Januar 2019 um 9:32 Uhr twittert er wie folgt:

"Es wird heute immer danach gefragt wozu man die SPD noch brauche. Die dramatisch wachsenden Unterschiede in Vermögen, Einkommen, Bildung und Gesundheit sind die Antwort. Die SPD muss nach links gehen in dieser Debatte. Sonst verliert sie Macht und Ehre."

Quelle: Karl Lauterbach via Twitter

Besonders der letzte Teil "Sonst verliert sie Macht und Ehre." ist politisch sowie historisch höchst brisant. Die Parole "Macht und Ehre" wird von Rechtsextremismus-Experten eindeutig dem nationalsozialistischen Jargon zugeordnet. Besonders das einstige Rechtsrock-Magazin "Macht und Ehre" sowie die rechtsextreme Band "Macht & Ehre" mit Alben wie zum Beispiel "Herrenrasse" wären hier zu nennen.

Auf der einen Seite ein fast unentschuldbarer Fehlgriff. Ist doch besonders Karl Lauterbach immer vorne dabei, wenn es darum geht Vergleiche zwischen der AfD und den Nationalsozialisten zu ziehen. So postete er im Oktober 2018 wie folgt:

Auf der anderen Seite sollte man auch mal die Kirche im Dorf lassen. Die Wörter "Macht" und "Ehre" mögen durch die Nazis belastet und missbraucht worden sein, sie sind aber für sich genommen und auch in Kombination ganz normale Wörter, die besonders in dem Kontext des besagten Tweets nicht künstlich überbewertet werden sollten. Es ging Herrn Lauterbach wohl einzig darum, davor zu warnen, dass seine Partei weitere Macht und Ehre bzw. Einfluss und Ansehen verlieren könnte. Nicht mehr und nicht weniger wollte er damit zum Ausdruck bringen.

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