Space Mining: Bergbau am schwebenden Objekt

von , 31.03.2019, 12:24 Uhr

Der Weltraum bietet unzählige Möglichkeiten und schier unendliche Reserven an wertvollen chemischen Elementen wie Platin, Eisen, Kupfer, Nickel und Gold, die sich durch spezielle chemische Prozesse auf Asteroiden gebildet haben. Und von diesen Himmelskörpern gibt es eine riesige Menge: Über 780.000 befinden sich allein in unserem Sonnensystem, 10.000 davon sind erdnah. 

Noch vor kurzer Zeit klang Asteroidenbergbau wie Science-Fiction. Sofern jedoch die Technologie mit den kühnen Ideen der Raumfahrtforschung mithalten kann, wird sich der Weltraum in Zukunft zu einer exorbitant profitablen Bergbau-Region entwickeln. Heutzutage werden Milliarden von Dollar in diesen Bereich investiert, und die Technologie, um dies zu ermöglichen, wird immer weiter vorangetrieben. Diese spannende Infografik von RS Components berichtet über das Potenzial zur Ressourcengewinnung im Weltraum und greift die wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Aspekte dieses Themas auf.

Space Mining – Bergbau an Asteroiden Mehr zu den Themen Space Mining auf der Infografik von RS Components. Es gilt die Datenschutzerklärung von rs-online.com.

Trillionen von Dollar schweben im All

Es ist schwer vorstellbar, aber allein der Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter soll 700 Trillionen US-Dollar wert sein. Asteroid Psyche (16) besitzt einen Eisenschatz von 10 Trillionen US-Dollar. Und hier geht es nicht nur um Mineralien: Wie wäre es mit Wasser aus dem Weltraum? Allein an H2O aus einem wasserreichen Asteroiden kann man bereits 5 Billionen US-Dollar generieren. 

Wem gehört das Weltall?

Diese Frage bezieht sich auf eine gesetzliche Grauzone. Keines der internationalen Abkommen, die den Weltraum betreffen (wie der Weltraumvertrag von 1967 und Mondvertrag von 1979), stellt das Thema klar. Letzteres wurde durch Aktionen der USA und Luxemburg jedoch in Zweifel gezogen, da beide Nationen den Weltraum prominent für eigene wirtschaftliche Asteroidenbergbau-Missionen freigaben. Zuerst räumten die USA schon 2015 die kommerzielle Nutzung des Alls ein – allerdings nur für US-Bürger. Luxemburg war das erste europäische Land, das eine rechtliche Grundlage für den Bergbau im All aufsetzte und 2016 223 Millionen US-Dollar an Unternehmen aus der Asteroidenbergbau-Branche vergab. Diese forschen politischen Vorstöße und Millionen-Investitionen zeigen, dass es sich bei Space Mining um ein höchst profitables Wirtschaftsfeld der Zukunft handelt.

Robert Schröder