USA: Im Schatten des Öl-Booms

von , 11.06.2019, 11:12 Uhr

Bis 2010 lebten in Cotulla im Süden von Texas kaum 3000 Einwohner im trägen Rhythmus der Rinder auf den Weiden – viele Rancher kämpften damals ums nackte Überleben, die Stadt war schwer gezeichnet von der Armut.

Mit Öl und Gas über Nacht reich

Als sie dann die reichen Vorkommen von Öl und Schiefergas entdeckten, wurden arme Rancher durch das Rohöl auf ihrem Land über Nacht zu Millionären, die Stadt boomte, aus 3000  wurden 9000  Einwohner, fast alle verdienten sehr gut mit den neuen Jobs in der Ölindustrie. Die USA stiegen dank des Frackings vom 3. auf den 1. Platz der Erdölproduzenten der Welt, vor Saudi-Arabien und Russland.

Öl-Reichtum auf Zeit

Wie lange die Vorräte im Boden noch reichen, das weiß zurzeit wohl niemand – doch die Folgen der Förderung machen sich allmählich bemerkbar: Die Erdbeben nehmen zu, das Grundwasser wird wohl durch austretendes Öl verseucht, wie schwer und wie lange, das weiß anscheinend auch keiner. Es geht ja vor allem erst einmal ums Geldverdienen, wie immer im Vaterland des Kapitalismus.

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