Verschwörungstheorien!?

von , 22.05.2020, 21:16 Uhr

Mit dem Internet blühten die sogenannten „Verschwörungstheorien“ regelrecht auf. Wenn man nur tief genug gräbt, wird man aktuell wohl einen „Internet-Beleg“ für praktisch jede Behauptung finden. Und die meisten dieser angeblichen „Belege“, das ist so gut wie sicher, entsprechen nicht der Realität.

Verschwörungstheorie = rechts?

Diese traurige Tatsache machen sich aber nun immer mehr offizielle Stellen (oder solche, die sich gerne so gerieren) zunutze, um kritische Stimmen einfach als „Verschwörungstheoretiker“ abzutun, ja geradezu zu brandmarken. Oft folgt dann noch ein warnender Hinweis, daß man in angeblich rechtsextremen Kreisen ähnlich denken würde. Dies mag im Einzelfall stimmen, doch es sollte und darf nicht als „Waffe“ gegenüber jenen mißbraucht werden, die sich noch die Freiheit herausnehmen, zuweilen anders zu denken als es die derzeit Regierungsverantwortlichen den sogenannten „Qualitätsmedien“ zu diktieren scheinen.

US-Geheimdienst hört Angela Merkel ab? Verschwörungstheorie!

Denn manches, was vor Jahren gerne als „Verschwörungstheorie“ abgetan wurde, entpuppte sich später als traurige Realität. Das brachte uns kürzlich ein Geschäftsfreund in Erinnerung, wofür wir ihm herzlich danken. Denn zunächst galt z.B. als Verschwörungstheorie, daß die „DDR“ den RAF-Terror unterstützte und daß Willy Brandt das 1972 gegen ihn gerichtete Bundestags-Mißtrauensvotum mit einem von der „DDR“ veranlaßten Stimmenkauf überstand. Daß die „DDR“ ihr wichtig erscheinende Telefonanschlüsse im Westen belauschte, wurde seinerzeit ebenso als Verschwörungstheorie abgetan wie die später anerkannte Tatsache, daß US-Kräfte vom bayerischen Bad Aibling aus die Telekommunikation im Nahen Osten abhörten.

Auch wird heute niemand mehr „Verschwörungs-Widerspruch“ gegen die sachliche Feststellung erheben wollen, daß die US-Regierung den Internet-Verkehr zwischen Europa und den USA überwacht und daß US-Geheimdienste zumindest zeitweise Handy-Gespräche von Bundeskanzlerin Angela Merkel belauschten. Dem Reich der Verschwörungstheorien entkommen ist schließlich auch der frühere Verdacht, daß Ex-MdB Johannes Kahrs (SPD) sich bei seinem Staatsexamen arg hat helfen lassen …

Soweit die kurze, aber keineswegs abschließende Aufzählung von Tatsachen, die seinerzeit unter Hinweis auf einen verschwörungstheoretischen Hintergrund gerne geleugnet wurden. Und an einer Fortführung dieser Taktik auch in der heutigen Zeit kann kaum gezweifelt werden. Deshalb gilt mehr denn je, aufmerksam-kritisch zu bleiben. Nicht jede von offiziellen Regierungslinien abweichende Auffassung oder Behauptung muß deshalb richtig sein. Aber ein bloßer Hinweis auf einen angeblich verschwörungstheoretischen Hintergrund beweist im Regelfall auch nichts! (tb)


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