VOLT: Die neue Europa-Partei

von , 26.04.2019, 09:21 Uhr

Drei junge Europäer aus drei zur EU gehörenden Nationen haben eine gesamteuropäische Partei gegründet: Volt. Ihr Ziel ist kein Geringeres, als die EU vor dem Auseinanderbrechen zu bewahren. Bei den Europawahlen Ende Mai 2019 wollen sie mit Volt mindestens 25 Sitze im Europäischen Parlament ergattern. Kann ihr ehrgeiziges Unterfangen gelingen?

Der Deutsche Damian Boeselager, die Französin Colombe Cahen-Salvador und der Italiener Andrea Venzon lernten sich während des Studiums kennen und saßen im Juni 2016 zusammen, als die Briten für den Brexit stimmten. Die drei waren schockiert und beschlossen, eine neue proeuropäische Partei zu gründen. Nicht irgendeine, sondern die erste paneuropäische Partei: Volt. Was bedeutet, dass Volt-Kandidaten in mehreren Ländern Europas mit demselben Parteiprogramm gewählt werden können und – wenn sie tatsächlich den Einzug ins Europa-Parlament schaffen sollten – als Volt-Fraktion zukünftig Politik machen.

Damit das gelingt, brauchen Damian, Colombe und Andrea mindestens 25 Sitze im Parlament. Aus der anfänglichen Idee ist mittlerweile eine recht große europäische Bewegung geworden. Über 20.000 Menschen unterstützen sie, in 13 EU-Ländern ist Volt bereits als Partei angemeldet. Am Parteiprogramm konnten alle Mitglieder mitschreiben. Volt will die EU entbürokratisieren, den Klimaschutz stärken und eine gesamteuropäische Lösung der Flüchtlingsfrage finden. Diese Vorstellungen stoßen allerdings nicht in allen EU-Ländern auf offene Ohren.

In Polen, wo die nationalkonservative Partei PiS regiert, kämpft Volt mit Julia Aniśko als Anführerin um die gesetzlich vorgeschriebenen 1.000 Mitglieder, damit Volt zur Europawahl zugelassen wird. Wird ihr das gelingen? "Re:" hat die Gründer Damian Boeselager, Colombe Cahen-Salvador und Andrea Venzon quer durch Europa begleitet und erzählt, wie drei politisch völlig unerfahrene Europäer versuchen, eine paneuropäische Partei auf die Beine zu stellen.

Reportage (D 2019, 30 Min)

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