Wie Corona die Digitalisierung an Schulen verändert

von , 18.06.2021, 11:22 Uhr

Schon seit März 2020 stehen viele Schulen Kopf. Aufgrund von Corona wurden Schüler und Lehrkräfte in das Modell Homeschooling geschickt. Zu Beginn legte dies ganz klar die Defizite im digitalen Bildungssystem offen. Doch wie haben sich die Schulen, Lehrkräfte und Schüler*innen entwickelt? In der Infografik “Digitale Schule” von Traumbeere wird dies anschaulich aufgezeigt. 

Digitale Ausstattung in deutschen Schulen 

Vor Beginn der Pandemie hinkte das deutsche Bildungssystem in digitalen Belangen deutlich hinterher. Im Durchschnitt standen im Jahr 2018 noch 0,61 Computer pro Schüler zur Verfügung und nur 9% der Kinder in Deutschland besuchten eine gut digital ausgestattete und vernetzte Schule. 

Auch die Lehrkräfte-Ausbildung zeigte sich als nicht digital versiert genug. Weniger als die Hälfte der deutschen Schulleiter hielt deren Lehrer und Lehrerinnen für technisch kompetent. Jedoch sind die digitale Lehre und das digitale Lernen essenziell, um das Schulsystem zu digitalisieren. 

Infolgedessen war der Wechsel vom Präsenzunterricht ins Homeschooling für alle Beteiligten eine Herausforderung. Die Schulen waren gezwungen, schnell zu reagieren und eine ausreichende digitale Ausstattung bereit zu stellen und Lehrkräfte mussten im Umgang mit digitalen Lehrmedien geschult werden. 

Weitere Infos bekommst du im Magazin von Traumbeere

Der Übergang ins Homeschooling – besonders für sozial benachteiligte Schüler schwierig

Ein Großteil der Lehrkräfte fühlte sich nicht gut auf die Umstellung ins Homeschooling vorbereitet. Jedoch hat sich dies mittlerweile gut eingependelt. Die anfänglichen Startschwierigkeiten haben sich gelegt und viele Schulen haben die digitalen Lehrmedien mittlerweile gut adaptiert. 

Jedoch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass hier vor allem Schüler*innen aus sozial benachteiligten Verhältnissen auf der Strecke bleiben. Der Großteil dieser Kinder hat keinen eigenen PC und somit einen erschwerten Zugang zu E-Learning-Plattformen. 

Welche Zukunftspotenziale ergeben sich nun für die Schulen? 

Durch den Digitalpakt sollen bis zum Jahr 2024 über fünf Milliarden Euro in die Digitalisierung von deutschen Schulen fließen. Neue Technologien und Automatisierungen sollen zusätzlich helfen effizienter zu arbeiten. Dies gilt sowohl für Lehrkräfte als auch für Schüler*innen. Durch die effizientere Arbeitsweise wird Zeit gespart, die am Ende für die individuelle Förderung und Zufriedenheit der Schüler*innen verwendet werden kann. 

Letztlich war Deutschland zu Beginn der Pandemie noch massiv im Rückstand, was die Digitalisierung an deutschen Schulen betrifft. Durch die Pandemie wurden die Schulen jedoch zum Umdenken und Handeln gezwungen. Das Homeschooling war und ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung, jedoch ergaben sich daraus große Fortschritte hinsichtlich digitaler Lehrmethoden. 

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