Die Automatisierung der Industrie gehört zu den meistdiskutierten Themen im Rahmen der Digitalisierung. Wer die verschiedenen Treiber dieser Transformation kennenlernen möchte, hat im Rahmen der Hannover-Messe vom 1. bis zum 5. April 2019 in den Digital-Factory-Hallen die Möglichkeit dazu. Doch was genau verbirgt sich hinter den Begriffen „Industrie 4.0.“ und „Smart Factory“ und wie steht es diesbezüglich um den deutschen Mittelstand?
Integrated Industry & Industrial Intelligence: ein Blick in die nicht zu ferne Zukunft
Wenn es um die Digitalisierung Deutschlands geht, dann stehen die Themen Industrie 4.0 und Vernetzung meist ganz oben auf der Agenda. Passend dazu lädt die Hannover-Messe mit dem Motto: „Integrated Industry – Industrial Intelligence“ Messebesucher dazu ein, einen tieferen Blick in die digitale Vernetzung von Menschen und Maschinen im Zeitalter künstlicher Intelligenz zu werfen. Einkäufer aus der Elektrotechnik und Elektronik, aus der Auto- und Luftfahrtindustrie, aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie aus der Bau-, Metall-, Kunststoff- und Prozessindustrie werden laut Veranstalter zur Messe erwartet, um den Weg zur Industrie 4.0. zu ebnen.
Kein fertigender Betrieb kann heutzutage darauf verzichten, sich mit neuronalen Netzen, maschinellem Lernen und Deep Learning zu befassen, weshalb künstliche Intelligenz eines der zentralen Themen der Veranstaltung ist. Darüber hinaus werden Digital-Factory-Lösungen präsentiert, die den Maschinen helfen, aus enormen Datenmengen der digitalisierten Produktion selbstständig zu lernen, sich selbst zu optimieren, Maschinenausfälle vorauszusagen und Industrie-4.0-Prozesse zu beschleunigen.
Hält die digitale Revolution Einzug in Deutschland?
Industrie 4.0 – Wie weit ist der deutsche Mittelstand? – eine Infografik von RS Components / Datenschutzenerklärung von RS-online.
Interessanterweise stammt der Begriff Industrie 4.0 aus einer Arbeitsgruppe der Bundesregierung, die 2011 auf eben jener besagten Hannover-Messe vorgestellt wurde. Der Begriff bezeichnet ein Zukunftsprojekt, das Deutschland mithilfe der Virtualisierung, Vernetzung von Daten und Informationen sowie Digitalisierung in den Bereichen Forschung, Bildung, Wirtschaft und Energie in die Zukunft führen soll. Dabei erhält die roboterbasierte Produktion im Rahmen von Smart Production und Smart Factory die größte Bedeutung.
Betrachtet man die deutschen Industrieunternehmen, sind lediglich 5 Prozent bei ihrer Produktion durchgehend digital vernetzt, mit steigender Tendenz. 20 Prozent haben die Digitalisierung bereits teilweise umgesetzt, während 29 Prozent zumindest ihre Produktion zu Teilen digital steuern.
Industrie 4.0 – Wie weit ist der deutsche Mittelstand? – eine Infografik von RS Components / Datenschutzenerklärung von RS-online.
Herausforderungen für den Mittelstand
Insgesamt geben 77 Prozent der Unternehmen an, dass sie sich zukünftig mit der Industrie 4.0. verstärkt auseinandersetzen möchten, obwohl die Implementierung nur langsam voranschreitet. Hier wird ein neues Lean-Management-System (auch Lean 4.0) benötigt, um ein ganzheitliches Produktionssystem einzuführen.
Es wäre einseitig zu denken, die Industrie 4.0. bringe ausschließlich Vorteile mit sich. Anfänglich waren es eher die hohen Kosten bei der Einführung, heutzutage sind es die Sicherheitsbedenken, die Firmen von einer vorzeitigen Implementierung abhalten. Das Risiko von Hackerangriffen und technische Sicherheitslücken stellen in Zeiten von Big Data und der Vernetzung durch das Internet der Dinge eine ernsthafte Bedrohung dar.
Weitere Zusammenhänge zum Thema Industrie 4.0 werden in der Infografik von RS Components näher erläutert, es werden Prozessumsetzungen aufgezeigt sowie weiterführende Zahlen und Fakten aufgeführt.
