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Goldexperte Markus Bußler: Die Bullen müssen jetzt liefern!
Gold konnte sich in der zu Ende gehenden Woche weiter erholen. Die Marke von 1.900 Dollar rückte gestern in greifbare Nähe und wurde im Future sogar kurzzeitig geknackt. Doch der Ausbruch blieb verwehrt. Das gleiche gilt bei den Aktien vieler großer Goldproduzenten. Egal ob Barrick Gold, Newmont, Kinross oder auch AngloGold Ashanti – die Aktien konnten kaum von dem Anstieg der vergangenen Wochen profitieren. "Es dürfte vermutlich zwei Gründe geben, weshalb die großen Produzenten kaum profitieren", sagt Markus Bußler. Zum einen scheint eine gewisse latente Angst vor erneuten Minenschließungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu bestehen. Hier gibt es auch schon Beispiele, wenngleich auf freiwilliger Basis. So hat etwa der Uranproduzent Cameco seine Cigar Lake Mine in Kanada vorübergehend geschlossen. Zum anderen haben viele Generalisten ihre Bücher für das laufende Jahr geschlossen und werden vermutlich erst mit Beginn des neuen Jahres wieder Umschichtungen in ihren Portfolios vornehmen. Allerdings zeigten die Charts der meisten Silberproduzenten bereits wieder nach oben. Und das sei ein Indiz dafür, dass Gold und Silber keinesfalls zurück in einem Bärenmarkt seien, sondern sich die Korrektur tatsächlich ihrem Ende entgegen neigt. Die Meldung der Woche kam sicherlich aus dem Bereich der mittelgroßen Produzenten: Equinox Gold übernimmt Premier Gold im Zug einer freundlichen Übernahme. Die Nevada-Assets von Premier Gold werden im Zuge der Übernahme in eine eigene Gesellschaft ausgelagert, die auf den Namen i-80 Gold hört. In dieser Gesellschaft befindet sich unter anderem South Arturo, die produzierende Mine, die Premier in einem Joint Venture mit Barrick Gold betreibt. "Dieser Spin-out dürfte durchaus interessant werden", sagt Markus Bußler. Nevada ist bekanntlich die Hochburg von Barrick Gold und Newmont. "Ob Barrick wirkliche einen kleinen Konzern als Joint-Venture-Partner haben will?" Markus Bußler, Goldfilio.de 18.12.2020
Gold: Die Bullen haben die besseren Karten
Der Goldpreis befindet sich weiter in seiner engen Handelsspanne. An den wichtigsten Marken hat sich wenig geändert. Ein Ausbruch über 1.760 Dollar würde das Blatt auf der kurzen Zeitebene wieder zugunsten der Bullen wenden. Ein Rutsch unter 1.670 Dollar würde die Bären und damit den 1.630er Bereich zurück ins Spiel bringen. "Insgesamt scheinen aber die Bullen die besseren Karten in der Hand zu halten." Fundamental spricht fast alles für Gold "Fundamental spricht eigentlich alles für Gold", sagt Markus Bußler. Die FED habe damit begonnen, Unternehmensanleihen zu kaufen. Die Geldschwemme scheint nicht abzuebben und jedwede Versuche, aus dieser ultra-lockeren Geldpolitik auszusteigen, seien bislang gescheitert. Die Anleger fliehen in Sachwerte. Und damit auch in Gold. Sollte die Inflation in den kommenden Jahren Fahrt aufnehmen, dann dürften letztlich die Edelmetalle komplett in den Fokus der Anleger rücken. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass Gold und Silber dann noch günstig zu haben sind. Barrick Gold und Kinross im Mittelpunkt Im Rahmen der Einzelaktien stehen dieses Mal zwei große Goldproduzenten im Mittelpunkt: Barrick Gold hat sich von seinen Anteilen an Shandong getrennt. Das hat dem Konzern 210 Millionen Dollar in die Kasse gespült. Kinross konnte sich endlich mit der Regierung von Mauretanien bezüglich des Ausbaus der Tasiast Mine einigen. Hier gab es gleich einige Hochstufungen von Analysten. Da die Meldungslage insgesamt vergleichsweise ruhig ist, kann man sich auch einmal eines eher ungewöhnlichen Themas annehmen. Excellon Resources, ein bislang vor allem in Mexiko tätiger Konzern, hat sich ein Projekt in Deutschland, genauer gesagt in Sachsen, gesichert und hat dort auch eine Bohrgenehmigung erhalten. "Wer weiß, vielleicht entsteht bald eine Silbermine eines börsennotierten Konzerns in Deutschland", schmunzelt Markus Bußler. Die komplette Sendung können Sie gleich hier ansehen. Mehr Informationen: https://www.goldfolio.de/ 19.06.2020