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Anhaltende Sparer-Enteignung mit inflationierter Geldmenge
Mit ihrem geldpolitischen Rückzieher (in Form der Aussage, daß es entgegen früheren Ankündigungen in diesem Jahr zu keinen weiteren Zinserhöhungen kommen soll und auch die angekündigte Eindämmung der Geldmenge ab Mai ein Ende haben wird) hat die US-Zentralbank Fed das Scheitern ihrer laxen Geldpolitik zwischen den Zeilen eingestanden. Schon jetzt ist damit eingetreten, wovor auch an dieser Stelle seit Jahren immer wieder gewarnt wurde: Trotz jahrelanger Nullzinspolitik und Anleihekäufen der Zentralbank in Billionenhöhe befindet sich die Weltwirtschaft in einem fragilen Zustand. Selbst kleinste Zinserhöhungen werden zumindest in den USA als nicht mehr verkraftbar angesehen. Die Rückkehr zu einer seriösen Geldpolitik, so die jetzt verbreitete – und gewiß berechtigte – Furcht, würde zu einer schweren Finanz- und Wirtschaftskrise führen und z.B. die teilweise überbewerteten Aktienmärkte auf eine steile Talfahrt zwingen. Nun sitzen Fed und die anderen westlichen Zentralbanken in der von ihnen selbst gebauten Falle, aus der es kein schmerzloses Entkommen gibt. Hinter noch gut verschlossenen Türen arbeitet man deshalb fieberhafter denn je an „Lösungen“, die letztlich alle auf eine schleichende Enteignung der Sparer hinaus laufen. Einen anderen Schluß lassen die teilweise pseudowissenschaftlich verbrämten Äußerungen nicht zu, die aus Kreisen der Zentralbanken oder auch des Internationalen Währungsfonds (IWF) tönten. In einem ersten Schritt, so viel scheint heute absehbar zu sein, wird man allerdings nicht mit einem Bargeld ver bot oder der bereits diskutierten Einführung von „Schwundgeld“ (laufende, zwangsweise Abwertung des Bargeldes in Höhe der von den jeweiligen Zentralbanken verfügten „Negativzinsen“) aufwarten. Man fürchtet ganz einfach, daß es dann zu überaus heftigen und vielleicht kaum mehr beherrschbaren Protesten kom men könnte. Wahrscheinlich ist vielmehr eine anhaltende Inflationierung durch eine weitere Aufblähung der Geldmenge bei z.B. Fed und EZB, die das bereits erreichte Niveau weit in den Schatten stellen wird. Die alte Regel, daß langfristig bisher noch jede Währung im Verhältnis zu Gold bis auf Null abwertete, wird damit auch für Dollar, Euro und Co. Bestand haben! (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de 23.04.2019