Eine kürzliche Aktion der US-Regierung dürfte die gegenwärtige „Vertrauensblase“ rund um die Digitalwährung Bitcoin ernsthaft gefährden. Denn wenn die US-Regierung (wie nun geschehen) ohne Gerichtsurteil und nur aufgrund ihr unliebsam vorkommender und damit als „ungewöhnlich“ apostrophierter Transaktionen Bitcoin-Geld im Wert von einer Milliarde US-Dollar beschlagnahmen kann, zeigt dies in aller Deutlichkeit, wie unsicher der Bitcoin als Währung ist.
Inhalt
Jeder Bitcoin-Transaktion steht unter Beobachtung
Wer immer also sein Vermögen in Bitcoin investiert, riskiert, jederzeit dieses „Vermögen“ verlieren zu können und muss zusätzlich wissen, daß alle Transaktionen, die er oder sämtliche Personen vor ihm damit gemacht haben, nachvollziehbar sind und bleiben. Ebenfalls muss jeder Digitalwährungsnutzer wissen, daß sämtliche seiner Transaktionen unter permanenter Beobachtung der US-Behörden stehen und jederzeit einzelne oder auch alle Transaktionen unterbunden werden können.
Bitcoin kein "sicherer Hafen" mehr?
Im Ergebnis ist deshalb mit der Beschlagnahmung einer Digitalwährung also klar geworden, daß diese sich nicht als „sicherer Hafen“ für Vermögen eignen und nicht einmal als nützliche Währung zu gebrauchen sind. Wesentliche Eigenschaft einer nützlichen Währung ist nämlich, daß man damit jederzeit ohne die Erlaubnis einer dritten Partei bezahlen, sich also von seinen Schulden befreien kann. Digitalwährungen bieten – neben anderen notwendigen Eigenschaften – gerade auch diese zentrale Geld-Eigenschaft nicht! (eh)
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