Das Klima erhöht die Gefahr neuer Kriege

von , 16.03.2020, 00:25 Uhr

Seit Jahren ändert sich das Klima. Ob der Mensch schuld ist oder nicht, darüber wird schon ewig kontrovers diskutiert. Innovative Maßnahmen, die dem Schutz der Menschen vor den steigenden Temperaturen dienen, gibt es bislang nicht. Zwar bestehen eine Menge an Ideen und Forschungen, umgesetzt ist davon aber noch nichts. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Staaten gegen den Temperaturanstieg mit Verzicht kämpfen wollen, anstatt auf neue Innovationen zu setzen.

Fakt ist aber jetzt schon: Es wird viel Land verloren gehen. Das Meer wird sich große Landflächen zurückerobern. Andere Gebiete werden Dürre leiden und unbewohnbar werden. Dazu gibt es bereits großflächige Karten, die voraussagen, welche Gebiete künftig nicht mehr bewohnbar sein werden oder nur noch unter erschwerten Bedingungen. Das alles hat gleich mehrere Folgen. Wir werden einen  Flüchtlingsstrom erleben, wie wir ihn bis dato noch nicht kannten. Die Zahlen aus den Kriegsgebieten wie Syrien und Co. aus 2015 werden dagegen beinahe lächerlich erscheinen. Gleichzeitig steigt die Gefahr von Kriegen.

Ländergrenzen werden sich verändern

Weniger Land bedeutet auch weniger Anbaufläche. Mehr Hunger, mehr Durst, mehr Ungerechtigkeit. Die heutigen Ländergrenzen, die ja schon seit Jahrzehnten bestehen, könnten sich verschieben. Mit dem Klimawandel wird es auch zu mehr Kriegen kommen, eventuell auch einem neuen Weltkrieg. Jeder versucht das, was er bereits hat, zu schützen, gleichzeitig aber auch für die Zukunft vorzusorgen und dazu gehört unter Umständen auch die Verschiebung der eigenen Landesgrenzen.

Klimakriege unvermeidbar

Wie lange wird es die EU geben? Diese Frage gibt es schon seit dem Grundgedanken von Europa. Doch durch den Klimawandel werden Ressourcen knapper und bewaffnete Konflikte häufiger. Denkbar ist, das auch innerhalb Europa. Es wird europäische Staaten geben, die weiterhin über ein gutes Maß an Ressourcen verfügen und anderen EU-Staaten, die deutlicher unter dem Klimawandel leiden werden. Ein Ausgleich dient für eine gewisse Zeit zur Beruhigung, doch irgendwann wird auch hier der große Knall kommen.

In der Vergangenheit, vor dem Jahr 1.000 fanden Kriege in Ost China vor allem dann statt, wenn es erhebliche Kälteperioden gab und diese Temperaturschwankungen für ein Ungleichgewicht bei Ernte und Ressourcen führte. Wird sich in Folge des Klimawandels das Frischwasser, Anbauland und Energiequellen verknappen, führt das unweigerlich auch zu erheblichen Konflikten, die bewaffnete Auseinandersetzungen auslösen könnten. 2019 war das zweitheißeste Jahr und führte dazu, dass in vielen Teilen der Welt, das Trinkwasser knapp wurde. In manchen Ländern der Welt, zählt Wasser mehr als ein Menschenleben. 

Klimawandel könnte eine neue Welt schaffen

Klar ist schon jetzt, der Klimawandel ist nicht aufzuhalten. Gleichzeitig steuern wir auf eine 9 Mrd.-Weltbevölkerung zu. Danach wird die Menschheit besonders stark anwachsen, die Ressourcen sind aber deutlich geschwächt. Kriege und Aufstände könnten also das Bild der Zukunft bestimmen. Ganze Demokratien könnten fallen. Die Ansätze sind nicht aufzuhalten. Solange wir keine neuen Erfindungen und Innovationen einsetzen, um uns dem Klimawandel anzupassen, sind Klimakriege in naher Zukunft unvermeidbar.

Robert Schröder