Gold: Geht die Hausse weiter? Welche Kursziele sind noch möglich?

von , 30.06.2019, 18:10 Uhr

Wenn Sie in den vergangenen Monaten meine Beiträge und Prognosen zum Thema Gold verfolgt haben, kam der jüngste Anstieg des Goldpreises für Sie im Unterschied zur FAZ "Der unerwartete Aufstieg des Goldpreises" (22.06.2019), die ich als Tageszeitung durchaus schätze, ganz und gar nicht unerwartet. Die Signale meiner Indikatoren und Modelle, die auf den Beginn der Beschleunigungsphase dieser Goldhausse hingewiesen haben, waren laut und deutlich. Einige dieser Signale und ihre weitreichende Bedeutung haben mein Kollege Roland Leuschel und ich Ihnen sogar hier in unserem kostenlosen Marktkommentar vorgestellt.

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Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, wurde der Tiefpunkt des Goldpreises in diesem Zyklus bereits im Dezember 2015 – wie damals von uns prognostiziert – bei einem Kurs von 1.050 $ pro Unze erreicht. Seither ist der Goldpreis also schon um rund 35% gestiegen – das Ganze offenbar weitgehend „unerwartet“ und entgegen den Prognosen der Großbanken. Laut FAZ hätten die 20 von ihr zum Jahresanfang 2019 befragten Institute im Durchschnitt nämlich einen Goldpreis von nur 1.269 $ zur Jahresmitte vorhergesagt.      

Goldpreis pro Unze in $, Preisbänder-Indikator, 2012 bis 2019

Mit dem Anstieg über die in Blau eingezeichnete Obergrenze seiner mächtigen Bodenformation hat der Goldpreis ein starkes Kaufsignal gegeben. Die roten Kreise kennzeichnen Zeiten, in denen die Gesamtheit unserer Indikatoren extrem bullish war. Die blauen Ellipsen heben unsere beiden kurzfristigen Kursziele hervor. Quelle:StockCharts.com 

Stimmungsindikatoren lassen Platz nach oben      

Von den Banken wurde Anfang des Jahres also ein sehr verhaltenes Stimmungsbild verbreitet. Das passte perfekt zu den von mir verwendeten Stimmungsindikatoren des Goldmarktes. Diese waren nämlich im August 2018 auf historische Tiefstwerte gefallen und dümpelten am Jahresende noch immer auf extrem niedrigen Niveaus. 
Im Zuge des aktuellen Kursanstiegs hat sich die Stimmung zwar verbessert. Sie hat aber noch nicht einmal ein Niveau erreicht, das typischerweise an einem kurzfristigen Zwischenhoch zu sehen ist, geschweige denn an einem mittel- oder gar langfristigen Hoch. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass der Goldkurs in den kommenden Wochen weiter steigen wird – und mit ihm überproportional die sechs im Goldminen-Depot meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren zum Kauf empfohlenen Goldminenaktien, die sich im Moment schon zwischen 22% und 218% im Plus befinden. 

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Trotz dieser erfreulichen Kursgewinne sagen meine Sentimentindikatoren, dass es auch kurzfristig noch nicht zu spät ist, um auf diesen Zug aufzuspringen und mitzuverdienen. 

Langfristig stehen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit erst am Beginn einer großen Goldhausse. In meinen samstags erscheinenden Wochenupdates bespreche ich übrigens stets die aktuelle Entwicklung unserer Kennzahlen, damit Sie rechtzeitig auf Veränderungen reagieren und kaufen oder verkaufen können.      

Mein Indikator signalisiert weitere Kursgewinne      

Vorige Woche hatte ich meinen Preisbänder-Indikator bereits erwähnt, der Roland Leuschel und mir in dieser Goldhausse wieder ähnlich erfolgreich als Wegweiser dienen soll wie in den Jahren 2001 bis 2011. Die beiden oberen Preisbänder des Indikators, die Sie auf dem Chart oben sehen, dienen in Kombination mit einigen anderen Kennzahlen als kurz- bis mittelfristige Kursziele. Dabei wird das erste obere Preisband fast immer erreicht, das zweite obere Preisband hingegen nur manchmal. Im Moment legen meinen Indikatoren die Vermutung nahe, dass die laufende Aufwärtswelle vielleicht sogar das zweite obere Preisband bei 1.550 $ erreichen wird – kurzfristige Atempausen inklusive.      

Wann Gewinne mitnehmen? Wann wieder einsteigen?      

Die Preisbänder nutzen wir vor allem, um Gewinnmitnahmen bei unseren Goldminenaktien zu steuern. Das von uns als Signallinie bezeichnete Niveau kennzeichnet hingegen Kurse, die wir zum anschließenden Wiedereinstieg nutzen. 

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Da Edelmetallaktien viel stärkere Kursschwankungen haben als die meisten anderen Sektoren, ist es sehr hilfreich, einem solchen Wegweiser zu folgen. Das schont die Nerven, lässt Gewinne möglichst lange laufen und stellt sicher, dass Sie den Wiedereinstieg nicht verpassen. 

Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren

P.S.: Warum Aktien kein Sachwert, aber unverzichtbar sind, lesen Sie in der am 25. Juni erschienenen Monatsausgabe von Krisensicher Investieren. Außerdem eine spannende Themenschwerpunkt-Ausgabe über Diamanten, die ebenfalls im 30 Tage-Test enthalten ist.

Claus Vogt