Von Dr. Malte Kirchner, Head of German-speaking Europe bei DNB Asset Management
Die Anleihemärkte waren im Jahr 2022 eine enorme Herausforderung. Im Umfeld global steigender Zinsen, hoher Inflationsraten und der zunehmend restriktiveren Geldpolitik der großen Zentralbanken mussten vor allem Rentenportfolios mit langer Duration starke Korrekturen und Verluste hinnehmen. Davon blieb auch der High Yield-Markt nicht verschont, weder in Europa noch in den USA.
Innerhalb des Marktes war die Entwicklung aber durchaus heterogen. So schnitt der nordische DNB High Yield Fonds deutlich besser ab als seine Pendants aus Europa und Amerika. Dazu trugen die breite Sektordiversifikation, das vorausschauende Management und vor allem die kurze effektive Duration von nur rund 1,2 Jahren bei. Auch die Ausschüttungen blieben im Zeitablauf stabil. Nach rund vier Prozent in den Jahren 2020 und 2021 lag die Ausschüttungsrendite im Jahr 2022 bei 3,5 Prozent.
Für das neue Jahr sind bislang keine nennenswerten Ausfälle in Sicht. Dabei bietet die erwartete Rendite des Portfolios von rund zehn Prozent einen guten Puffer für mögliche ungünstige Marktbewegungen und potenzielle Verluste. Gleichzeitig weist der nordische High Yield-Markt vor allem im Energie- und Schifffahrtssektor noch attraktive Bewertungen auf. Da die Kreditrisiken im High Yield-Bereich aber bekanntlich relativ hoch sind, können ungünstige Marktentwicklungen hier auch stärker durchschlagen.
Quelle: DNB Asset Management, Stand 30.12.2022