Mit Einführung der gegen Russland gerichteten Sanktionen verließen viele der sogenannten „West-Unternehmen“ das Land. Laut der russischen Wirtschaftszeitung „Komsomolskaja Pravda“ habe das russische Ministerium für Industrie und Handel kürzlich aber nun eine Liste mit den Namen etlicher Unternehmen veröffentlicht, die angeblich bereits wieder (meistens kleinere) Niederlassungen in Russland begründet hätten.
Sanktionen gegen Russland: Microsoft, Coca-Cola und anderen ist es egal
Zu diesem Zweck hätten manche Betriebe einfach nur ihre russische Niederlassung an einheimische Unternehmer oder solche aus „befreundeten Ländern“ veräußert. Sie können nun ihre Waren mithilfe der neuen Eigentümer fast wie bisher nach Russland liefern. Manche besonders große Unternehmen (wie den Angaben zufolge etwa Coca-Cola) hätten ihre russische Niederlassung nicht einmal abgegeben, sondern im Wesentlichen nur deren Firmennamen geändert.
Und eine dritte Möglichkeit, auch weiterhin den russischen Markt zu bedienen, ist die Billigung von Parallelimporten, andernorts oft auch als „Grauimporte“ bezeichnet. Bereits im Frühjahr gestattete die russische Führung diese Vorgehensweise ausdrücklich, bei der die entsprechenden Waren im Ausland gekauft und dann ohne offizielle Zustimmung des Herstellers nach Russland gebracht werden. Es fängt bei Schuhen an (Bugatti, Ecco), geht über Parfüm und Spirituosen bis zu Jeans (Levi Strauss) und hört bei Software-Produkten (Microsoft) noch lange nicht auf. (tb)
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