Energiewende: Wir werden zahlen – so oder so

von , 23.05.2021, 12:28 Uhr

Allen sich abzeichnenden Problemen u.a. bei der Versorgungssicherheit zum Trotz geht die deutsche „Energiewende“ weiter. Und weil abgesehen von der Versorgungssicherheit Wind- und Sonnenstrom auch auf absehbare Zeit noch nicht marktfähig sein werden, muß deren Subventionierung fortgesetzt werden.

Strom in der Schweiz um 1/4 günstiger

Zur Finanzierung dieser Zahlungen muß jeder deutsche Stromkunde einen Aufschlag auf seinen Strompreis zahlen, die sogenannte EEG-Umlage. Sie lag für einen normalen Stromkunden zwischenzeitlich bei fast sieben Cent je Kilowattstunde Strom, die Subventionierung erreichte damit ein jährliches Volumen von rund 30 Milliarden Euro! In Deutschland ist der Strom damit so teuer wie in keinem anderen Land der Europäischen Union. Und auch in der sonst meistens „teuren“ Schweiz ist derzeit Strom um mehr als ein Viertel günstiger als in Deutschland.

Es ist nun erklärter Wille der deutschen Regierungsparteien, die EEG-Umlage bis zum Jahr 2024 auf unter fünf Cent je Kilowattstunde zu senken und längerfristig womöglich ganz abzuschaffen. Doch das ist letztlich nur Augenwischerei, denn der Anteil nach wie vor subventionierten „Ökostroms“ am deutschen Strommix soll noch steigen. Weil die dafür ins Auge gefassten Subventionen aber nicht mehr per Umlage, sondern aus allgemeinen Steuermitteln finanziert werden sollen, wird nur viel weniger sichtbar, wieviel Geld uns die von der Regierung verordnete „Energiewende“ kostet. Wir sollen aber nach wie vor zahlen – so oder so. (tb)


Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung.

Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de

Vertrauliche Mitteilungen Logo
Vertrauliche Mitteilungen

Die „Vertraulichen Mitteilungen“ erschienen erstmalig Anfang 1951. Der Gründer und langjähriger Herausgeber war Artur Missbach (1911–1988). Die „Vertraulichen“ erscheinen heute im Verlag Arbeit und Wirtschaft mit Sitz in Büsingen. Der leitende Chefredakteur derzeit ist Thomas Brügmann. Schwerpunktthemen des Verlages sind die Publizierung von Informationen rund um die Themen Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft sowie Geldanlage. Zusätzlich ermöglicht der Verlag mit dem Anzeigendienst KONTAKT Abonnenten die Option der gegenseitigen Kontaktaufnahme. Ein aktuelles Probeexemplar der „Vertraulichen Mitteilungen“ kann unverbindlich über die Webseite des Verlages angefordert werden.


Meistgelesene Nachrichten

24h 48h 72h 7 Tage 30 Tage 3 Mo 12 Mo 24 Mo