Neue Führerscheine mit Verfallsdatum

von , 23.11.2019, 19:20 Uhr

Angeblich aus Gründen der europäischen Harmonisierung haben Berlins Machthaber den in Deutschland bisher lebenslang gültigen Führerschein de facto zeitlich befristet. Ganz ohne Proteste in der Bevölkerung, Diskussionen in den „staatstragenden“ Medien oder namhaften Lobby-Verbänden wurde nämlich eine schrittweise Umtauschpflicht alter Führerscheine in neue und nur noch zeitlich befristete Fahrerlaubnis-Dokumente eingeführt.

Wirrwarr bei neuen Kennzeichnungen droht

Schon beim jetzigen Umtausch sollte zudem darauf geachtet werden, daß man seine bisherigen Fahrerlaubnis-Klassen auch weiterhin behält. Zu oft versuchen die Behörden beispielsweise, älteren PKW-Führerscheininhabern die in der alten Führerschein-Klasse „3“ enthaltene Erlaubnis zum Führen von Fahrzeugen bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht nur noch auf Antrag zu erhalten. Viele harmlose Bürger wissen nichts von dieser Antragspflicht und glauben aus Unwissenheit den Verwaltungsbeamten, wenn ihre Fahrerlaubnis entsprechend eingeschränkt wird und sie auf ihr Recht verzichten, alle jemals erworbenen Fahrerlaubnisklassen auch in das neue Scheckkartenformat eingetragen zu bekommen. Dies zu überprüfen ist angesichts des Wirrwarrs bei den neuen Kennzeichnungen der Fahrerlaubnisklassen nicht ganz einfach. Vor dem zwangsweisen Umtausch des alten Führerschein-Dokuments sollte also erst einmal eine eigene Recherche stattfinden!

Neue Fahrerlaubnis nur 15 Jahre gültig

Noch weitaus skandalöser ist jedoch, daß das neue Fahrerlaubnis-Papier nur noch zeitlich befristet auf 15 Jahre ausgestellt wird. Danach muss es neu beantragt werden. Aus der heutigen Verwaltungspraxis heraus wissen wir aber, daß jeder neue Antrag in Zukunft an Bedingungen geknüpft sein könnte. Es ist also mithin eine bloße Annahme und bloßes Vertrauen in Politikerversprechen, wenn man davon ausgeht, daß auch in Zukunft grundsätzlich die Fahrerlaubnis auflagenfrei verlängert wird – und dies nicht nur hinsichtlich des eigenen Gesundheitszustandes und der Reaktionsfähigkeit.

Berlins Machthaber ließen nämlich bereits die Katze aus dem Sack, als sie laut darüber nachdachten, zukünftig die Fahrerlaubnis auch an ein politisch korrektes Verhalten und die politisch korrekte Gesinnung zu knüpfen. Es ist also davon auszugehen, daß die ohnehin das Grundgesetz nicht sonderlich achtenden Machthaber in Berlin und Brüssel die Fahrerlaubnis in Zukunft als Unterdrückungsinstrument der Bürger einsetzen könnten. Skandalös ist dabei, daß bisher keiner der Lobbyverbände gegen diese durch die Hintertür eingeführte Befristung protestierte. Wo bleibt der ADAC, wenn man ihn braucht? (eh)


Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung.

Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de

Vertrauliche Mitteilungen Logo
Vertrauliche Mitteilungen

Die „Vertraulichen Mitteilungen“ erschienen erstmalig Anfang 1951. Der Gründer und langjähriger Herausgeber war Artur Missbach (1911–1988). Die „Vertraulichen“ erscheinen heute im Verlag Arbeit und Wirtschaft mit Sitz in Büsingen. Der leitende Chefredakteur derzeit ist Thomas Brügmann. Schwerpunktthemen des Verlages sind die Publizierung von Informationen rund um die Themen Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft sowie Geldanlage. Zusätzlich ermöglicht der Verlag mit dem Anzeigendienst KONTAKT Abonnenten die Option der gegenseitigen Kontaktaufnahme. Ein aktuelles Probeexemplar der „Vertraulichen Mitteilungen“ kann unverbindlich über die Webseite des Verlages angefordert werden.


Meistgelesene Nachrichten

24h 48h 72h 7 Tage 30 Tage 3 Mo 12 Mo 24 Mo